Gateway to Adventure - Der Hintergrund
Als kleiner Einstieg (bevor es "richtig" mit den erlebten Abenteuern losgeht), hier die Hintergrundgeschichte für das "Sliden" in der "Gateway to Adventure"-Kampagne:
Bereits vor vielen zehntausenden Jahren hatten Wissenschaft und Technik auf dem Planeten Yth eine so hohe Entwicklung erfahren wie auf keiner anderen Welt davor oder danach. Die Ythorianer waren in überlichtschnellen Raumschiffen zu fernen Sternen gereist und hatten sogar einen Weg gefunden, die Barriere zu parallelen Dimensionen zu überwinden. Ihre vorrangige Transportmethode bestand in einem Netzwerk von Toren. Dieses verband ihren Heimatplaneten, ihre Kolonien und viele der Orte in anderen Dimensionen, die sie bereits besucht hatten. Die Ythorianer sahen keinen wesentlichen Unterschied darin, einen anderen Planeten in ihrer eigenen oder einer parallelen Dimension zu besuchen.
Die von ihnen benutzten Tore sehen aus wie große, aufrecht stehende Ringe mit einem Durchmesser von genau 3,33 m. Sie sind, von einer Wulst abgesehen, die den ganzen Ring umläuft, völlig glatt. Obwohl die Tore alle aus demselben nahezu unzerstörbaren Material angefertigt wurden, konnten die Erbauer das Aussehen dieses Materials so verändern, dass dieses jeweils einer Gesteinsart der Welt entsprach, auf der das Tor stehen sollte. Jedes Tor besitzt einen 12stelligen Identifizierungscode, der in seine Basis eingraviert wurde. Mithilfe eines Aktivators, eines Geräts, das an eine Fernbedienung erinnert, konnte ein ythorianischer Reisender jedes Tor aktivieren und eine Verbindung zu jedem anderen Tor aufbauen, sofern er den Identifizierungscode seines Zieles kannte.
Nach einiger Zeit entdeckten die Ythorianer mehr durch Zufall als durch gezielte Nachforschung, dass das Gebiet, das sie bei ihren Reisen von Tor zu Tor durchquerten (und das sie "Nullraum" nannten), nicht – wie sie es immer vermutet hatten – völlig leer war. Der Nullraum war die Heimat einer Rasse von Wesen, die aus reiner Energie bestanden, den Vortox. Die Ythorianer transportierten einen Vortox zu ihrer Heimatwelt (im "Echtraum"), wo dieser sich als Kugel aus glühendem blauen Licht manifestierte. Die Ythorianer hatten durch Genmanipulation telepathische Fähigkeiten entwickelte hatten und konnten so mit ihren Gast kommunizieren. Von diesem erfuhren sie, dass die magnetischen Ströme im Echtraum eine Gefahr für die Existenz des Vortox darstellten und bauten eine antimagnetische Sphäre, in der der Vortox im Echtraum verbleiben konnte, ohne Angst vor seiner Auflösung haben zu müssen.
Aber es gab zwei Dinge, die die Ythorianer über die Vortox nicht wussten: Die Vortox waren eine Rasse von Kriegern und Eroberern und besaßen ein kollektives Bewusstsein, das auch über dimensionale Grenzen hinweg funktionierte. So erhielten alle Vortox sofort sämtliche Informationen, die ihrem "Bruder" im Echtraum zugänglich gemacht wurden.
Schon bald ließen sich die Ythorianer von dem Vortox auf Yth davon überzeugen, noch mehr Mitglieder seiner Rasse vom Nullraum in den Echtraum zu holen. Die Ythorianer waren immer ein Volk von Wisenschaftlern und Forschern gewesen und konnten deshalb den Wissensdurst der Vortox in Bezug auf die für diese neue Dimension verstehen. So bauten sie mehr Schutzsphären für weitere Vortox und ließen diese durch ihre Tore nach Yth reisen.
Sobald die Vortox den Eindruck gewonnen hatten, dass ihre Zahl im Echtraum ausreichend sei, handelten sie. Ohne Warnung aktivierten sie überall auf Yth Tore in den Nullraum und holten so eine ganze Invasionsarmee in den Echtraum. Sie benutzten ihre Fähigkeiten zur Te-lekinese und Energieprojektion (die sie vor den Ythorianern geheim gehalten hatten), um die meisten Ythorianer zu töten und die Kontrolle über das Tor-Netzwerk zu übernehmen. Die Ythorianer, die seit jeher Gewalt verabscheuten, hatten keine Chance gegen die Vortox und wurden niedergemetzelt.
Nach der Eroberung von Yth richteten die Vortox ihren Blick auf den Rest des Echtraums. Ursprünglich hatten sie geplant, die Tore zu Invasionszwecken zu benutzen, mussten aber bald feststellen, dass diese Tore zwar groß genug waren, um die meisten Lebewesen hindurchzulassen, dass sie sich jedoch für den Transport ganzer Armeen und erst recht von Kriegsmaschinen und Schlachtschiffen nur wenig eigneten. Die Invasion auf Yth war vor allem deshalb gelungen, weil es dort eine sehr große Zahl an Toren gab, die die Vortox gleichzeitig benutzen konnten, aber auf den meisten anderen Welten gab es nur sehr wenige Tore. Deshalb zwangen die Vortox die von ihnen versklavten überlebenden Ythorianer, eine Flotte von Raumschlachtschiffen zu konstruieren, die eine modifizierte Version der ythorianischen Tor-Technologie als Antrieb benutzten. Dies sollte es den Vortox erlauben, mit diesen Schiffen durch den Nullraum praktisch ohne Zeitverlust jeden beliebigen Ort im Echtraum zu erreichen.
Als die ythorianischen Techniker allerdings bemerkten, dass die Vortox nur die Grundlagen der Funktionsweise der Tore verstanden hatten, modifizierten sie den Antrieb der Schlachtschiffe so, dass diese nur in den Nullraum reisen aber nicht wieder in den Echtraum zurückkehren konnten. Als die Vortox bemerkten, dass ihre Invasionsflotten nicht in den Zielgebieten angekommen waren, vermuteten sie sofort Verrat von Seiten der Ythorianer. Die ythorianischen Überlebenden erkannten, dass sie einen Kampf gegen die Vortox verlieren würden. Sie wollten aber nicht, dass ihre Technologie in die Hände der Vortox fiel und beschlossen deshalb, kollektiven Selbstmord zu begehen und die Vortox in den Tod mitzunehmen. Sie benutzten das letzte Schlachtschiff, um in den Nullraum zu reisen, wo sie eine Explosion auslösten, die nicht nur die Schlachtschiffe vernichtete sondern eine Energiewelle erzeugte, die durch den Nullraum fegte und alle Vortox dort auslöschte. Nur die wenigen Vortox im Echtraum überlebten. Bevor sie zu ihrer letzten Mission aufbrachen, hatten die Ythorianer alle Aktivatoren, derer sie habhaft werden konnten, zerstört und das Tor-Netzwerk abgeschaltet, um die letzten Vortox im Echtraum festzusetzen. Sie hofften, dass die magnetischen Felder dort letztlich die Vortox auslöschen würden. Da diesen das technische Know-how der Ythorianer fehlte, waren sie nicht in der Lage, die für ihr Überleben erforderlichen antimagnetischen Sphären zu reparieren oder zu ersetzen. Im Laufe der Zeit erlitten diese Geräte so Fehlfunktionen und die Vortox starben aus.
Vor mehreren hundert Jahren erreichte eine Rasse von Weltraumnomaden, die Galdori, den Planeten Yth. Sie fanden eine Welt vor, die wunderschön, friedlich und von ihren Bewohnern vor langer Zeit verlassen worden war. Deshalb trafen die Galdori den Entschluss, sich dort niederzulassen. Sie stolperten über die Tore, die – da sie praktisch unzerstörbar sind – noch in sehr gutem Zustand waren. Es dauerte mehrere Generationen von Galdori bis es einem von ihnen, dem "Torwächter", gelang, das Netzwerk zu reaktivieren. Da die Galdori allerdings nicht wussten, wie man Aktivatoren herstellt, konnten sie das Netzwerk nur sehr eingeschränkt nutzen. Ohne Aktivator kann nämlich jedes Tor nur entweder als Eingang oder als Ausgang genutzt werden und jeder Eingang führt immer nur zu einem ganz bestimmten anderen Tor. Glücklicherweise hatten die Ythorianer jede von ihnen vernetzte Welt mit mindestens zwei Toren ausgestattet (einem Ein- und einem Ausgang), so dass kein Reisender auf einer Welt festsitzen muss. Allerdings liegen diese Tore nicht unbedingt nahe beieinander. Die mutigsten der Galdori trafen den Entschluss, zu Forschungsreisen aufzubrechen und eine Karte der existierenden Ein- und Ausgangstore zu erstellen. Viele von ihnen haben seitdem Yth verlassen und kehrten mit fantastischen Geschichten, wundersamen Gegenständen und unschätzbaren Informationen heim. Leider sind die weitaus größere Zahl derjenigen, die Yth so verlassen haben, nie zurückgelehrt. Die Galdori haben zwischenzeitlich den "Rat von Yth" eingerichtet, der die Geheimnisse des Netzwerks strengstens bewacht. Aber auch dieser Rat kann nicht verhindern, dass jeden Tag irgendein Unglücklicher irgendwo im Multiversum in ein Tor stolpert und sich plötzlich an einem weit entfernten Ort wiederfindet...
also ich finde diese hintergrundgeschichte sehr spannend, aber die spieler bzw die spielercharaktere wissen davon nichts; oder? ODER????
Die Spielercharaktere kennen diesen Hintergrund jedenfalls nicht. Die Spieler könnten ihn kennen, da er im "alten" Blog bereits veröffentlicht worden war. Dort stand er allerdings versteckt und mit der Bitte, dass die Spieler ihn nicht lesen sollten. Aber wie ich weiß, halten sich Spieler nicht immer an die Anweisungen ihres "Meisters"...