Gateway to Adventure - Vom Regen in die Traufe
Nachdem der letzte Teil des Kampagnenblogs mit einem klassischen Cliffhnager endete, können es viele sicher nicht erwarten, die Fortsetzung zu lesen. Et voilà:
Der Ort: irgendwo in Colorado
Das Jahr: 1879
Die Welt: ????
Nachdem sie den ersten Schock über die Gatling-Salve überwunden haben, die sie zunächst in den Mineneingang zurückgetrieben hat, riskieren Trevor Garko und Brendon Glover einen vorsichtigen Blick aus der Mine heraus. Sie erkennen, dass mehrere verwegen aussehende Gestalten sich der Gatling bemächtigt und Position hinter der von Trevor und Brendon errichteten Barrikade bezogen haben. Sie beschließen, es nicht sofort mit dieser schwer bewaffneten Übermacht aufzunehmen und wollen gerade den Weg zurück in den Stollen antreten als ihnen siedend heißt einfällt, warum sie es eigentlich so eilig hatten, die Mine zu verlassen: In dem Dunkel der Mine können sie schemenhaft eine wahre Flutwelle an hundegroßen Spinnen erkennen, die ihnen entgegenkommt.
Die beiden glauben, dass ihre Chancen besser stehen, wenn sie sich ihren menschlichen Gegnern stellen – mit denen kann man jedenfalls eher verhandeln als mit den Arachniden. Im selben Moment vernehmen sie eine scharfe Stimme, die ihnen befiehlt, ihre Waffen niederzulegen und aus der Mine herauszukommen. Während die beiden sich beeilen, der Aufforderung nachzukommen, bemerkt Trevor, dass die Spinnen davor zögern, den Teil des Stollens zu betreten, der vom Sonnenlicht durchflutet wird. Ist es möglich, dass die Spinnen das Tageslicht fürchten? Diese Information könnte vielleicht noch einmal hilfreich sein…
Trotzdem gehen die beiden kein Risiko ein und verlassen die Mine im Laufschritt. Draußen werden sie von mehreren Revolvermännern in Empfang genommen, die ihnen erst ihre schweren Peacemaker-Revolver unter die Nase halten und ihnen dann die Hände fesseln. Als sie feststellen, dass Breandon versucht hat, ein Bowie-Messer an ihnen vorbeizuschmuggeln, werden sie ungehalten. Bevor die Situation jedoch eskalieren kann, erinnern sich die Cowboys an ihre Befehle und bringen die beiden Gefangenen in das Wohnhaus.
Im Wohnhaus werden sie schon erwartet: Der Anführer der Gunmen ist ein verwegener, hagerer Bursche mit einem wettergegerbten Gesicht, der einen zerschlissenen Poncho über seiner Kleidung trägt und sein Gesicht und seinen stinkenden Zigarillo unter der breiten Krempe eines Hutes verbirgt. Trevor ist sofort klar, dass es sich hierbei um den Kopfgeldjäger namens Storme handeln muss, vor dem ihn die Sandheres gewarnt haben. Storme drückt Trevor in einen Stuhl und breitet einen Bogen Papier vor ihm aus. Trevor erkennt, dass es sich hierbei um eine Urkunde handelt, mit der er das Eigentum an „seiner“ Mine auf einen Colonel William Stevens überträgt. Offensichtlich hält Storme – wie auch die Sandheres – Trevor irrigerweise für seinen „Doppelgänger“, den wahren Besitzer der Mine. Storme deutet auf eine Schreibfeder und ein Tintenfass auf dem Tisch und fordert Trevor auf, das Dokument zu unterzeichnen.
Bredon und Trevor überzeugen Storme jedoch zunächst davon, dass sie noch einen verwundeten Kameraden in der Mine zurückgelassen haben, der gerettet werden müsse. Trevor weigert sich standhaft, zu unterschreiben, solange keine Maßnahmen zur Rettung seines Freundes eingeleitet würden. Daraufhin schickt Storme zwei seiner Männer in den Stollen, um den Verletzten zu bergen.
Dann erkundigt sich Trevor, ob Storme ihn und Brendon denn auch tatsächlich laufen lassen würde, wenn er die Mine auf den Colonel überschreibt. Storme versichert, dass sein Auftrag dann erledigt sei und er kein persönliches Interesse an dem Tod der beiden habe. Als Trevor gerade mit der Schreibfeder ansetzt, um die Urkunde zu unterzeichnen, hält ihn ein lautes Husten von Brendon, der im hinteren Teil des Zimmers unter Bewachung gehalten wird, plötzlich auf. Auf einen Befehl Stormes sperrt daraufhin einer seiner Männer Brendon in einen der Schlafräume. Dort versucht Brendon sofort, die Fensterläden zu öffnen, muss jedoch feststellen, dass diese verklemmt oder versperrt sind und für ihn ein unüberwindliches Hindernis darstellen.
Währenddessen versucht Trevor, Storme in eine Verhandlung darüber zu verwickeln, ob er nicht lieber Stormes Namen statt dem des Colonels in die Besitzurkunde eintragen solle. Als Storme ablehnt, weil ihm die Leitung einer Mine zu arbeitsintensiv erscheint, lenkt Trevor ein. Er könne sich auch eine Partnerschaft in der Weise vorstellen, dass er sämtliche Arbeiten in der Mine erledigt und Storme lediglich als stiller Teilhaber und „Sicherheitsberater“ einen Teil der Einnahmen kassiert. Storme scheint aber wenig dazu geneigt, sich gegen die Pläne seines Auftraggebers zu wenden, da der Colonel wohl noch andere Gunmen beschäftigt, mit denen Storme sich nicht unbedingt anlegen will.
Als der Kopfgeldjäger gerade seine Geduld zu verlieren droht, stürmt einer seiner Männer herein und berichtet, man habe Schüsse und Schreie aus der Mine gehört. Storme erkennt nun, dass seine Gefangenen ihn wahrscheinlich angelogen haben und es eigentlich niemanden zu retten gab. Er lässt Brendon aus dem Nebenraum holen und ruft zwei seiner Männer herbei, damit sie ihn und die beiden Gefangenen in die Mine begleiten. Er droht Trevor und Brendon damit, dass es ihnen Leid tun wird, wenn sich herausstellen sollte, dass sie ihn dazu gebracht haben sollten, zwei seiner Männer ins Verderben zu schicken.
Trevor und Brendon betreten die Mine mit einem ganz miesen Gefühl, wissen sie doch, welche Gefahren dort lauern. Aber ihre drei Bewacher dulden keinen Widerspruch und drängen sie mit nicht besonders sanfter Gewalt immer weiter in den Tunnel. Als die fünf an dem Verhau vorbeikommen, an dem sich die beiden Abenteurer schon bei ihrem ersten Besuch in der Mine mit Grubenhelmen und Lampen ausgestattet haben, werden sie von den Revolvermännern auch diesmal mit entsprechendem Gerät ausgerüstet, damit sie als „lebende Laternen“ dienen können.
Trevor und Brendon lotsen ihre Begleiter immer tiefer in die Mine. Als sie an der Kreuzung ankommen, an der sie die Lore mit dem Arsenal an gefundenen Schusswaffen zurückgelassen haben, erleben die beiden eine herbe Enttäuschung: Die Lore ist weg! Ihr Plan, hier schnell zu den Waffen zu greifen und ihre Bewacher zu überrumpeln, lässt sich also nicht mehr verwirklichen. Zum Glück gibt es noch einen Plan B: Sie hoffen, dass die Riesenspinnen in der Mine die Outlaws erledigen werden und ihnen so die Flucht gelingt.
Zu diesem Zweck führen sie Storme und seine Gefolgsleute in den Seitengang, in dem sie zuvor das Nest der Riesenspinnen gefunden haben. Ihnen ist klar, dass sie dieses Spiel nicht mehr lange treiben können, da Storme bereits misstrauisch wird, da sie bisher weder den angeblich in der Mine zurückgelassenen verletzten Freund noch die Männer gefunden haben, die Storme zu seiner Rettung in die Mine geschickt hatte. Kurz bevor Storme seine Geduld verliert, erreichen sie die Vorratshöhle der Spinnen. Storme und seine Leute, die zum ersten Mal die gewaltige, über und über mit Spinnennetzen und seltsamen Kokons bedeckte Höhle sehen, sind sprachlos.
Trevor fällt ein Kokon in der Nähe des Eingangs auf, den er bei seinem ersten Besuch in der Höhle noch nicht gesehen hatte, und der in etwa die Dimensionen eines menschlichen Körpers aufweist. Er macht den Vorschlag, den Kokon aufzuschneiden, um nachzusehen, was oder wer sich darin befindet. Nach kurzen Zögern händigt einer von Stormes Männern Trevor sein Messer aus. Der Ingenieur bewegt sich zu dem Kokon, wobei er darauf achtet, möglichst alle Stolperdrähte, mit denen die Spinnen Bewegungen in der Höhle bemerken könnten, zu berühren. Nur wenn es ihm gelingt, die Spinnen aufzuscheuchen und auf ihre Bewacher zu hetzen, haben Brendon und er eine Chance, Storme und seine Leute zu überwältigen.
Trevor gelingt es, den Kokon aufzuschneiden, und darin befindet sich tatsächlich der Leichnam eines der beiden Männer aus dem Suchtrupp. Als Trevor gerade erkennt, dass sich unter dem Schutz der Netze mehrere Spinnen auf die Wartenden zu bewegen, lässt ein Schrei die Anwesenden herumwirbeln. Eine weitere Gruppe von Spinnen hat sich durch den Gang herangeschlichen, durch den die Männer die Höhle betreten haben, und einen von Stromes Männern angegriffen. Der Arme wehrt sich verzweifelt gegen die Spinnen, die über ihn krabbeln und ihn immer wieder beißen, aber seine Versuche, sie mit seinem Revolver von sich herunter zu schießen, fügen ihm selbst fast schlimmere Verletzungen zu als den Spinnen.
Jetzt sehen Trevor und Brendon ihre Stunde gekommen. Blitzschnell wirft sich Brendon auf den neben ihm stehenden Cowboy und versucht, ihm seinen Revolver zu entreißen. Unglücklicherweise ist dieser viel kräftiger als er aussieht und ein wilder Ringkampf um die Waffe entbrennt. Trevor muss sich bereits mit seinem Messer gegen die ersten Spinnen wehren, sieht dann jedoch ein, dass er hier auf Dauer chancenlos ist und bewegt sich in Richtung Ausgang. Storme hat von den Handlungen seiner Gefangen noch nichts bemerkt, da er gerade versucht, seinem anderen Kumpan zu helfen, der sich immer noch verzweifelt gegen die Spinnen wehrt.
Brendon gelingt es endlich, seinem Gegner dessen Waffe zu entreißen und er gibt einen Schuss auf Storme ab, den er für den Gefährlichsten der drei hält, verfehlt diesen aber. Gleichzeitig setzt Trevor zu einem gewaltigen Satz an, um den Entwaffneten mit dem Messer zu erledigen, verfängt sich aber in einem der Netze und knallt auf den Boden. Während sein Gegner nun versucht, ihn mit fiesen Tricks aus dem Konzept zu bringen und mit heftigen Stiefeltritten zu verletzen, muss sich Trevor aus seiner unglücklichen Position am Boden nicht nur seinen menschlichen Gegner vom Leib halten sondern auch die Spinnen, die sich an seinen Beinen zu schaffen machen. Brendon kann seinem Freund leider auch nicht zur Hilfe kommen, da er sich einen wilden Zweikampf mit Storme liefert. Beide Männer ringen um ihre Pistolen und versuchen, ihrem Gegner einen tödlichen Treffer zu verpassen, sind hierbei aber erfolglos.
Gerade als Brendon zu einer neuen Taktik übergehen will, ergreift Storme die Flucht. Zu zweit gelingt es den Männern jetzt, den Revolverhelden zu überwinden, der Trevor das Leben schwer gemacht hat. Allerdings haben die Spinnen Trevor in der Zwischenzeit einige schmerzhafte Bisswunden verpasst. Aber es geht ihm immer noch besser als dem dritten Cowboy, denn der ist mittlerweile des Spinnen zum Opfer gefallen, die bereits dabei sind, seine Leiche in einen Kokon einzuweben. Als Brendon und Trevor erkennen, dass immer mehr Spinnen aus allen Richtungen auf sie zukommen, ergreifen sie die Flucht. Da ihnen klar ist, dass Storme und seine Leute den Eingang zur Mine mit der Gatling abdecken, bleibt ihnen nur der Weg ins Mineninnere. Aber dort befindet sich sowieso das Weltentor, sodass diese Richtung ihnen nur recht sein kann. Also rennen sie in die Finsternis der Mine hinein.
Als sie den Teil des Stollens erreichen, in dem sie kurz zuvor die hastig errichtete Barrikade beseitigt hatten, sehen sie auch die von ihnen mit Waffen voll gepackte Lore. Ihre erste Freunde darüber, sich endlich wieder bewaffnen zu können, wandelt sich in Schrecken als sie plötzlich den Grund für die Errichtung der Barrikade erkennen: In der kreisförmigen Höhle, durch die sich ein senkrechter Schacht zieht und die sich direkt hinter der Barrikade befand, ist eine gewaltige Tarantel gerade dabei, den letzten der vermissten Cowboys zu verspeisen. Die Tarantel, die die Größe eines kleinen Elefanten besitzt, hat die Männer noch nicht bemerkt, was diesen die Gelegenheit verschafft, sich mit Waffen aus der Lore auszurüsten.
Auf ein kurzes Zeichen von Brendon hin eröffnen sie das Feuer auf die gewaltige Spinne. Obwohl alle ihre Schüsse treffen (was bei der Größe des Ziels auch kein Wunder ist), gelingt es ihnen nicht, das Monster auch nur zu verwunden. Nachdem sie ihren ersten Schock überwunden hat, geht die Tarantel zum Gegenangriff über. Zwar ist der Gang, in dem sich die Schützen befinden, nicht groß genug um den Körper der Spinne hineinzubugsieren, mit ihren kräftigen Beinen teilt sie jedoch gefährliche Tritte aus. Einer ihrer Tritte schleudert die Lore zurück, die Trevor mitreißt und ihn fast unter sich begräbt. Jetzt ist der Moment für Brendon gekommen, um der Spinne mit seiner Schrotflinte einen tödlichen Treffer zu verpassen. Leider muss der Lauf wohl irgendwie verstopft gewesen sein, denn die Waffe explodiert in seinen Händen. Sowohl die Spinne als auch (mit viel Glück) Brendon bleiben unverletzt. Währenddessen hat Trevor, der noch unter der Lore eingeklemmt ist, wieder das Feuer auf die Tarantel eröffnet. Die Spinne erkennt jetzt, dass sich ihre Gegner so weit in den engen Minenstollen zurückgezogen haben, dass sie sie nicht mehr erreichen kann. Deshalb zieht sie sich zurück und verschwindet in dem senkrechten Schacht, der den nächsten Raum durchteilt.
Mit vereinten Kräften gelingt es Brendon und Trevor, die über die kleine Verschnaufpause mehr als dankbar sind, die Lore wieder aufzurichten und auf die Schienen zu stellen. Trevor schlägt vor, die Lore selbst als Geschoss zu benutzen und sie durch den Schacht auf die Tarantel fallen zu lassen, die sich irgendwo dort unten aufhalten muss. Um sich nicht allein auf die Wucht des Aufpralls der gusseisernen Lore verlassen zu müssen, füllen sie diese mit Brettern aus der Barrikade. Sämtliche Munition, die sie nicht tragen können, wickeln die beiden in ihre Mäntel ein und dann übergießen sie das Ganze mit dem Öl aus einer ihrer Lampen.
Nachdem sie sich ihr beachtliches Restarsenal umgehängt haben, schieben die beiden mit aller Kraft die Lore auf das Loch in der Mitte des Raumes zu. In letzter Sekunde wirft Trevor noch eine brennende Fackel in die Lore, die dann Rauch und Funken ausspeiend in die Tiefe stürzt. Noch bevor sie einen Aufschlag hören können, vernehmen die beiden die Explosionen von zahlreichen Patronen, die durch das Feuer zur Zündung gebracht wurden. Ihnen gelingt es gerade noch, sich auf den Boden zu werfen, um nicht von Querschlägern getroffen zu werden.
Nachdem der Lärm verklungen ist, rennen die beiden zu der steinernen Doppeltür, hinter der sie das Weltentor wissen. Im selben Moment hören sie Geräusche aus der Tiefe des Schachts als ob etwas Großes versucht, heraufzuklettern. Offensichtlich hat ihr explosives Geschoss die Riesentarantel verfehlt. Im zweiten Anlauf gelingt es ihnen endlich, die schwere Steintür aufzuziehen. Gerade als sich der große Körper der Tarantel über den Rand des Schachtes erhebt, hechten die beiden Männer in den Raum mit dem Weltentor. Nur Sekundenbruchteile später schlägt die Spinne die Tür hinter ihnen zu.
Nachdem Trevor und Brendon wieder zu Atem gekommen sind, aktiviert Brendon das Weltentor noch einmal so wie er es bei den Männern des Jadedrachen gesehen hat. Mit einem leisen Summen erwacht der Steinkreis zum Leben, die Luft in seinem Inneren beginnt zu flimmern. Die beiden Männer wechseln einen kurzen Blick, dann steigt Trevor in den Kreis – und ist verschwunden. Nur Augenblicke später folgt ihm Brendon.
Die beiden Männer finden sich auf einer kleinen Waldlichtung wieder, auf der sie aus einem identischen Tor getreten sind. Tief atmen sie die würzige Waldluft ein – eine willkommene Abwechslung nach der stickigen Luft in der Mine. Aber als sie erkennen, welcher Anblick sich vor ihnen auftut, gefriert ihnen das Blut in den Adern…
... hab ich gaaanz anders in Erinnerung (und ich möchte wetten, ich bin nicht der einzige)! Nicht Trevor und Brendon; NEIN!, den mmmmhmm, die sich gerade auf der Lichtung aufhalten und dort ein finsteres Rimmmhmmm abmmmhmm gefriert das Blut in den Adern, als die beiden verwegenden Helden auf den Plan treten. Und das verwundert nicht. Die beiden Helden machen kurzen Prozess mit den mmmmhmm und retten das mmmhmm! Nachfolgende Generationen werden an langen Winterabenden am Lagerfeuer Lieder über dieses heroische Ereignis singen!!! Aber ich will nicht vorgreifen. Warten wir ab, wie der verdreher der geheimnisse; äh, der bewahrer der geheimnisse die Dinge wieder darstellt.